
Je mehr Sie über die Tradition des Mardi Gras wissen, desto mehr Spaß werden Sie dabei haben. Hier haben wir eine Einführung für Sie, die auf den Informationen des Mardi-Gras-Gurus Arthur Hardy basiert.
Der Mardi Gras oder Fat Tuesday (Fetter Dienstag) findet immer 47 Tage vor Ostern statt. Die Karnevalssaison beginnt am 6. Januar, der Twelfth Night – im Christentum wird dabei die Erscheinung des Herrn gefeiert. Die Saison endet mit dem Mardi Gras. Die Feierlichkeiten gehen dem einfachen Leben der christlichen Fastenzeit voraus. Da Ostern jedes Jahr auf unterschiedliche Tage fällt, kann auch der Mardi Gras auf sämtliche Dienstage zwischen dem 3. Februar und dem 9. März fallen. Dementsprechend variiert auch die Länge des Karnevals.
Im Laufe der 12 Tage vor dem Mardi Gras finden fast 70 Paraden statt. Ein Umzug aus 18 Paradewagen von einer Krewe, die 450 Mitglieder zählt, kann aus über 75 Einheiten bestehen. Wenn man dann noch die Band-Mitglieder, Tanzgruppen, Clowns und die Geschwader an Motorrädern hinzunimmt, dann kann die Gesamtzahl der Teilnehmenden leicht über 3.000 betragen.
Masken wurden beim Mardi Gras zunächst getragen, um sich von gesellschaftlichen Zwängen zu befreien. Beim Tragen einer Maske hatten die Teilnehmenden des Karnevals die Möglichkeit, sich außerhalb ihres Standes zu bewegen, ohne dabei ihren Ruf aufs Spiel zu setzen.
Heute ist das Tragen von Masken auf dem Mardi Gras Tradition. Wer auf einem Paradewagen mitfährt, ist gesetzlich verpflichtet, eine Maske zu tragen, um das Geheimnisvolle und die Tradition des Mardi Gras aufrechtzuerhalten. Viele Krewes verraten nicht einmal die Identität ihres König oder ihrer Königin.
1872 verkündete Rex, der König des Karnevals, die offiziellen Farben vom Mardi Gras: Violett, Grün und Gold. Arthur Hardy geht davon aus, dass diese Farben einfach nur gewählt wurden, weil sie gut zueinanderpassen. Auf seiner Parade „Symbolism of Colors“ von 1892 wies Rex ihnen jedoch eine Bedeutung zu. Violett repräsentiert Gerechtigkeit. Grün steht für Vertrauen. Und Gold bedeutet Macht.
Karneval-Clubs gelten als gemeinnützige Einrichtungen. Sie finanzieren sich durch Beiträge, den Verkauf von Waren an ihre Mitglieder sowie durch Spendenaktionen. Die meisten Vereine engagieren sich auch für wohltätige Zwecke. Manche von ihnen bestehen nur aus Frauen und manche wiederum nur aus Männern. Dabei gehören Familien ihnen oft über mehrere Generationen hinweg an. Die Parade wird zwar von der Krewe veranstaltet, es nehmen aber nicht alle Mitglieder daran teil.
Seit 1857 hat es bereits ungefähr 2.000 Paraden gegeben. Die dabei aufgegriffenen Themen waren inspiriert von der Geschichte oder Geografie, Erzählungen für Kinder, Legenden, berühmten Persönlichkeiten, der Unterhaltungswelt sowie der Mythologie und Literatur. Die beliebtesten Paraden sind für Satire und die humorvollen politischen Anspielungen bekannt. Alle Paradewagen sind so dekoriert, dass sie zum Motto eines jeden Jahres passen. Und alljährlich suchen sich die Vereine ein neues Motto aus.
Laut Arthur Hardy werden mindestens schon seit 1872 Kleinigkeiten von den Paradewagen geworfen. Damals verteilte jemand auf der Twelfth-Night-Revelers-Parade verkleidet als Santa Claus und mit Maske vom Umzugswagen Nr. 24 aus Geschenke an die Menschenmenge. Neben Perlen, Spielsachen, Tassen und Dublonen (farbige Aluminiummünzen, geprägt mit den Symbolen der jeweiligen Organisation auf der Parade) werfen viele der Vereine ganz individuelle Dinge. Die Krewe of Zulu verteilt zum Beispiel Kokosnüsse und die Krewe of Muses wirft Schuhe. Manche Vereine warten sogar mit Glasfasertechnik und leuchtenden LEDs auf. Andere wiederum sind mit ihren Glasperlen etwas traditioneller unterwegs.
Weitere Informationen finden Sie unter www.mardigrasguide.com.